Aphex Twin sollte dem Großteil der Leser ein Begriff sein. Und damit einen Beitrag zu beginnen ist ein rießiger Vorteil da viele dadurch Interesse bekommen weiter zu lesen, denn was mag man mehr als die Dinge die man kennt? Aber wer denkt hier etwas zu finden dass einem schon bekannt ist der hat sich bis an die Knochen geschnitten.
Zurrück zu Richard D. James und dem Zeug welches er produziert.
Das eine fällt unter DrumandBass anderes unter Techno oder Breakbeat. Aber was Aphex Twin, und seine Musik, ausmacht, ist genreübergreifend und schwer einzuordnen. Er verwendet Gearäusche und Töne die einem eher Unbekannt und in z.b. der Pop-Musik selten bis gar nicht zu finden sind.
Er experimentiert mit seiner Musik so wie andere mit Drogen und bekommt sicher ein ähnliches Ergebnis wie so manch ein, durch irgendwelche festen, später zersetzten, Stoffe beeinflusstes, Gehirn, nur mit dem Unterschied anstatt Gehirnzellen zu Opfern er eher einige dazugewinnt.
Ich rede von keinem geringeren Teilbereich der elektronischen Musik als von IDM. Das steht für Intelligent Dance Music und, für mich zumindest, als Gegensatz zur EDM (Elektronic Dance Music).
IDM ist zwar auch großteils elektronisch aber es gibt markante Unterschiede die sogar einem Musik-Blinden auffallen.
Zum einen werden Töne und Geräusche verwendet wie sie z.B. auf diversen Baustellen zu hören sind, oder Melodien die man Lichtjahre entfernt von Harmonie vermuten könnte bzw. findet man auch den einen oder anderen nicht viertel Takt.
Diese Artisten sind sozusagen Forscher im Bereich der elektronischen Musik auf der Suche nach neuem Unerhörtem.
Der Begriff wurde in den frühen 1990 geprägt und entwickelte sich als „intellegente“ Alternative, wobei ich die EDM-Freunde nicht als dumm bezeichnen will, zum eher monotonen Techno.
Doch die eigentlichen Roots wurden so um 1940 herum gelegt als eine Hand von Leute anfing, Geräte zu basteln um die Töne zu manipulieren,
bzw. sich mit Musik und allem drum herum ein bisschen zu Spielen und somit Musik zu einem Handwerk machten.
Das ganze nannte sich damals Musique Concréte was soviel bedeutet wie „Echte Musik“.
Als Väter wären da zu nenen:
Pierre Schaeffer, den quasi entdecker des Loops.
Karlheinz Stockhausen, der Großmeister der Musique Concrete der sich wahrscheinlich am meisten und intensivsten damit beschäftigte.
Und dann möchte ich noch Alvin Lucier erwähnen über den ich schon mal einen Beitrag verfasst habe.
Dank der Arbeit dieser Personen, entwickelte sich, auch dank des Zeitalters des Personal Computers, IDM.
Heutzutage eher im Untergrund aktiv, ist IDM relativ weit verbreitet und findet sich auf so ziemlich jedem, mit Strom versorgtem, Plätzchen Land wieder. Zu größerer Bekanntheit schafften es aber auch einige dieser Künstler wie zum Beispiel:
Aphex Twin
Autechre
Boards of Canada
Squarepusher
Aaron Spectre
Alec Empire
Venetian Snares
…
Liste von IDM Artisten
Und der Anlass zum schreiben dieses Artikels war eine kurze Doku über eben dieses Thema:
via
Und hier ein gutes Beispiel, wie sich Pop-Songs auf IDM anhören:
The Killers – Mr Brightside Sixfingerz IDM remix (unlike the remixes u’ve heard before) by Sixfingerz
Bzw eines der einflussreichsten IDM-Labels Warp Records, bei dem viele der oben genannten Künstler unter Vertrag sind, wurden hier zusammengemixt:
Und ein, mich wahnsinnig, beeindruckendes Werk von AFX mit einem Remix des Songs Krieger der Fantastischen Vier…..:
Und erst kürzlich getwittert bekommen, aber perfekt dazupassend (Über den Typen hab ich hier schon mal geblubbert):
Somit hoffe ich euch ein bisschen Lust auf Musik fürs Gehirn gemacht zu haben, verbleibe mit einem fröhlich, frischen
„Turn on, tune in, drop out“
T. Leary
yrs srsly
OK
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